Erneuerbare Energiegemeinschaften

Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen produzieren und gemeinschaftlich verwerten – dass ist die Idee der Erneuerbaren Energiegemeinschaften. Über die Wohnungs- und Grundstücksgrenzen hinaus kannst du so mit anderen erneuerbaren Strom teilen, produzieren, speichern, verbrauchen und zu selbst definierten Preisen verkaufen und bist Teil der Energiewende.

Es gibt derzeit drei verschiedene Modelle, die dies möglich machen:

  • Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen (GEA)
  • Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) lokal / regional
  • Bürgerenergiegemeinschaften (BEG)

Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen (GEA)

Eine gemeinschaftliche Erzeugungsanlange ist die einfachste Möglichkeit, gemeinschaftlich erneuerbaren Strom zu nutzen. Sie funktionieren bei Mehrparteienhäusern oder Bürogebäuden, die an der selben Hauptstromleitung angeschlossen sind. Das öffentliche Netz wird hierbei nicht verwendet.

So können sich Mieter:innen und Eigentümer:innen zusammenschließen, um gemeinsam Strom vom eigenen Dach der eigenen PV-Anlage zu beziehen. Jede Partei hat die freie Wahl, sich zu beteiligen. Die Gründung einer eigenen Rechsform ist nicht zwingend erforderlich. Es handelt sich um ein losos Zusammenwirken von teilnehmenden Berechtigten.

Vorteile: Aufwertung des Gebäudes; Steigerung des Eigenverbrauchs und damit Steigerung der Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage; Durch den direkten Verbrauch des PV-Stroms im eigenen Gebäude werden Strom- und Netzkosten sowie Steuern und Abgaben gespart

Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG)

Erneuerbare Energiegemeinschaften sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Personen, Gemeinden und/oder Kleinunternehmern. Hauptzweck ist die Schaffung ökologischer, wirtschaftlicher und gemeinschaftlicher Vorteile für die Mitglieder und die Region. Bürger:innen, Gemeinden und Gewerbebetriebe werden unmittelbar Teil des sich verändernden neuen, dezentralen Energiesystems. Die Gemeinschaften sind auf den Nahbereich beschränkt.

Lokale EEG: Netzebenen 6 und 7 (Niederspannungsnetz)

Regionale EEG: Einbezug von Netzebene 4 und 5 (Mittelsammelschiene)

Vorteile: Gebühren und Abgaben bleiben im Dorf; Energiepreise selbst fixieren; Energiebezug wird zur Energiebeziehung

Bürgerenergiegemeinschaften (BEG)

Bürgerenergiegemeinschaften bieten die Möglichkeit, Strom gemeinschaftlich zu produzieren und zu verbrauchen – österreichweit, über die Landesgrenzen und über die Konzessionsgebiete von mehreren Netzbetreibern hinweg.

Vorteile: Erster Schritt zur Direktvermarktung von Strom; Einbindung von Großabnehmern und Produzenten möglich; Sektorenkopplung: Nutzung von Wind-, Wasser- und Biomasse führen zu einer besseren zeitlichen Verfügbarkeit und Eigenverbrauchsoptimierung

Den Flyer gibt es hier als Download.