Seit 1999 setzt sich die AEEV für die Vorarlberger Energiewende ein. Am Freitag, 8.11.24 zog der gemeinnützige Verein Bilanz und kündigte Veränderungen an. Gründungsmitglied Johann Punzenberger übergibt per 1. Jänner 2025 die Geschäftsführung an Patrick Domig.
Das energiepolitische Ziel wurde 2021 beschlossen: Vorarlberg will bis 2050 Energie-autonom werden und schon 2030 den gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Quellen wie Wasser, Wind, Sonne und Biomasse decken. Die AEEV gibt es schon wesentlich länger, mit der Gründung im Jahr 1999 zählt sie zu den Pionieren der Klimabewegung.
Der gemeinnützige Verein berät und begleitet Gemeinden und Unternehmen bei der Umsetzung von regionalen Klimaschutzprojekten, schafft Beteiligungsmodelle und bringt sich als Fürsprecherin erneuerbarer Energien politisch ein.
„Neben der technischen Expertise in der Projektentwicklung und Prozessbegleitung konzentrieren wir uns in Zukunft noch stärker auf Bewusstseinsbildung und Finanzierungsmodelle“, berichtet Domig. Der Geschäftsführer ist zudem Ansprechpartner für Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) und Bürgerinnen-Kraftwerke.
Zahlreiche Kraftwerke und Projekte
Die AEEV hat bereits über 70 von Bügerinnen und Bürgern finanzierte Photovoltaik-Kraftwerke sowie Energieeffizienz-Projekte als Dienstleister für Gemeinden und Unternehmen in Vorarlberg begleitet. Außerdem betreibt die AEEV 22 bürgerschaftlich finanzierte PV-Kraftwerke, die 2023 rund 500.000 Kilowattstunden Ökostrom lieferten – genug für 170 Haushalte.
Die AEEV betreut derzeit elf EEGs, sieben gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen und betreibt selbst eine vorarlbergweite Energiegemeinschaft. Mit der Plattform KLIMACENT beschleunigt sie über freiwillige CO2-Kostenbeiträge die Umsetzung regionaler Klimaschutzprojekte.
In den vergangenen Jahren hat die AEEV rund vier Millionen Euro für Themen- und Gemeindefonds eingeworben. Gefördert wurden technische Projekte, Moorschutz, Waldwirtschaft sowie Start-ups mit nachhaltigen Geschäftsmodellen. Schritte zur Kostenwahrheit gelingen mit dem Vorzeigeprojekt ‚Mission Zero‘ in enger Kooperation mit dem Energieinstitut und der Vorarlberger Energieautonomie+ und werden von rund 50 Gemeindeverwaltungen praktiziert.